Eine romanische Kirche mit dominantem Turm ist in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts als Teil der neu erbauten Burg Katzberg urkundlich belegt. Es wird in erster Linie mit Markgraf Diepolding in Verbindung gebracht, der nach dem Bau des Schlosses das Prädikat „von Katzberg“ (Isenrih de Kacperc) erhielt. Die Existenz eines älteren Heiligtums an der Stelle der romanischen Kirche wird vermutet, aber bisher durch nichts belegt. Die romanische Kirche ist freistehend, umgeben von einem von einer Friedhofsmauer umgebenen Friedhof. Der nördliche Teil der Kapelle war mit der Burganlage durch eine Holzbrücke verbunden, wodurch der romanische Kirchenbau mit hochmittelalterlicher profaner Architektur verbunden wurde. Überhaupt änderte sich das Aussehen der Anlage bis 1641 nicht wesentlich, als der Burgteil im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde. Das Schloss wurde restauriert, aber sein endgültiger Untergang wurde durch einen massiven Brand im Jahr 1874 angeheizt, als nur noch Ruinen übrig blieben. Das Feuer beschädigte auch die Kirche, zerstörte das Dach und ließ die im Ostturm befindlichen Glocken einstürzen.