Die ältesten Informationen über die Kirche Mariä Himmelfahrt in Chammünster stammen aus dem Jahr 739. In jenem Jahr schenkte Herzog Odilo von Bayern ein etwa 50 km² großes Grundstück für kirchliche Zwecke, auf dem unter anderem die Kirche errichtet wurde. Die früheste schriftliche Erwähnung der Kirche stammt jedoch aus dem Jahr 819 und ist zugleich die älteste erhaltene Urkunde in der Oberpfalz, die die rechtliche Anerkennung der Pfarrei Chammünster durch Bischof Baturich dokumentiert. Die ursprüngliche benediktinische Klosterkirche, gegründet von St. Emeram von Reims, war aus Holz. Sie bestand nur bis 910, als sie einer ungarischen Invasion zum Opfer fiel. Das Heiligtum wurde daraufhin im romanischen Stil aus Stein gebaut, aber leider wurde auch sie während der Kriege mit dem tschechischen König Přemysl Otakar II. zerstört. Bei der anschließenden Restaurierung erhielt das Heiligtum die heute noch zu sehende basilikale Form. Sie stammt aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Von dem frühgotischen Bauwerk können wir heute zum Beispiel den Nordturm oder den Triumphbogen bewundern. Leider wurde auch diese Phase der Kirche während der nachfolgenden Hussitenkriege stark beschädigt. Der Hauptteil des Gebäudes, das dominierende dreischiffige Kirchenschiff, musste wiederaufgebaut werden. Der dritte Umbau der Kirche wurde mit den ursprünglichen Materialien und auf den alten Fundamenten und Säulen durchgeführt. Der letzte bauliche Eingriff im Zusammenhang mit dieser Kirche ist der Wiederaufbau des Südturms im 19. Die endgültige Form, die wir heute bewundern können, erhielt die Kirche in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.