Die St.-Wenzels-Kirche auf dem St.-Wenzels-Berg wird erstmals 1345 als Kirche „auf dem Rohen“ – also auf den Gräbern – erwähnt. Der älteste erhaltene Teil der gotischen Kirche auf dem St. Wenzelsberg ist ein massiver Turm mit einem Grundriss von 6 x 7 Metern aus dem dritten Viertel des 14. Jahrhunderts. Im Untergeschoss des Turms befindet sich ein Gewölbekeller, der als Beinhaus gedient haben könnte. Das Kirchenschiff und das Presbyterium wurden offenbar während der Hussitenkriege abgerissen und um die Mitte des 15. Jahrhunderts wieder aufgebaut. Die Verwendung von grobkörnigem Granit in den Pfeilern des Chores und feinkörnigem Sandstein in den Flügeln der Chorfenster wirft Fragen auf. Beim barocken Umbau im 18. Jahrhundert wurde das Kirchenschiff deutlich erhöht und mit einem Tonnengewölbe überdeckt, die ursprüngliche Höhe des Kirchenschiffs ist an den Beschlägen seiner Südostecke gut erkennbar. Die Fenster waren abgesenkt und gewölbt. Außerdem wurde ein gotisches Portal mit profiliertem Sturz in die Südwand eingemauert, und der Eingang zum Kirchenschiff wurde links davon gebaut.